die weltweiten Finanzinstutitionen
oder manchmal wünsche ich mir, dass Geld stinken möge!


die Weltbank
Hauptaufgabe der Weltbank ist heute: Die Vergabe langfristiger Kredite für Entwicklungsländer. Voraussetzung: Mitgliedschaft im IWF Machtverhältnisse: Gleiches System wie beim IWF mit im Prinzip gleichem Ergebnis.
Die Weltbank beschafft sich ihre Mittel/Gelder durch Anleihen auf den Kapitalmärkten. Die Zinssätze richten sich nach den Kapitalbeschaffungskosten.
Die Weltbankkredite werden mit Auflagen verbunden.
Deren Ziel: Abbau von Staatseingriffen - Förderung privatwirtschaftlich organisierter Marktwirtschaften; Sanierung der Staatshaushalte durch den Abbau oder die Privatisierung staatlicher Dienste (auch im Bereich Bildung und Gesundheitswesen); Förderung des Exports und Verwendung der staatlichen Mehreinnahmen zur Begleichung der Auslandsschulden.
Die Weltbank versucht durch ihre Politik, die Märkte der 3. Welt in die Weltwirtschaft einzubinden.

die WTO
Die Welthandelsorganisation (WTO) in Genf, die 146 Mitgliedsstaaten hat, verteilt zwar kein Geld wie die Weltbank, sie sorgt aber durch regelmäßige Senkungen von Zöllen und Subventionen dafür, dass Exporteure und Importeure Geld verdienen können. Solch eine Marktöffnung geschieht jeweils in mehrjährigen Handelsrunden. Beim WTO-Vorgänger Gatt (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen) gab es acht solche Runden; die letzte war die Uruguay-Runde von 1986 bis 1994. Die laufende Doha-Runde ist somit die neunte. Die Marathon-Verhandlungen werden jeweils nach dem Ort benannt, in dem sie gestartet wurden. Die WTO ist nicht nur ein Forum zum Abbau von Markthürden, sie ist auch Streitschlichter in Handelskonflikten. Diese Aufgabe ist heute wichtiger denn je. Daher kommt es auch zwischen Amerika und der EU immer häufiger zum Streit. Bei den Schiedsverfahren, etwa im Streit um Stahlzölle, unterlag in letzter Zeit mehrfach Amerika, wobei sich die Großmacht in der Handelsorganisation noch brav an internationales Recht hält.

der IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat 183 Mitglieder. 1944 wurde der Fonds gegründet, um Ländern mit kurzfristigen Zahlungsschwierigkeiten Geld zu leihen und um die Währungspolitik weltweit zu koordinieren. In den 80er-Jahren, mit dem Beginn der Schuldenkrise in den Entwicklungsländern, begann der Fonds, "Krisenkredite" zu vergeben, die an strenge Regeln gebunden sind. Gleichzeitig fand im IWF-Managment ein Richtungswechsel statt. Dominierte bis dahin die "keynesianische" Einstellung, der Staat solle mit niedrigen Zinsen und über öffentliche Ausgaben Arbeit finanzieren, hielt nun die neoliberale Schule Einzug: Der IWF verlangte von den Entwicklungsländern, auf die Regulierungskraft des Marktes zu setzen. Dies führte oft zu Rezession und Armut. In einigen Ländern ist der IWF daher ein Synonym für Unglück.

die OECD
Abk. für Organization for Economic Corporation and Development; dt.: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Mitglieder der OECD, die ihren Sitz in Paris hat, sind Staaten Europas, Australien, Japan, Neuseeland und Nordamerika. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt bei der Koordinierung der Wirtschaftspolitik, insbesondere der Konjunktur- und Währungspolitik der “freien” Welt. Darüber hinaus verfolgt sie das Ziel durch Koordinierung und Intensivierung der Entwicklungshilfe der Mitgliedsstaaten zu einem angemessenen Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern beizutragen. Zu diesem Zweck werden die Wirtschafts- und Konjunkturpolitik analysiert und jährliche Länderberichte über die Wirtschaftslage in den einzelnen Mitgliedsstaaten erarbeitet. Diese Länderberichte sollen dann den Mitgliedsländern bei der Formulierung ihrer nationalen Politiken dienen. Seit 1994 gehört Mexiko als erstes lateinamerikanisches Land der OECD an.