Warum sammeln?

Warum ich Elefanten sammle? Eigentlich ist es schnell erzählt. Im Jahr 1976 bin ich von der Firma aus mit einem Auslandsvertrag nach Mosambik gegangen. Am Abend meiner Abschiedsfeier in meinem Stammlokal kamen zufälligerweise zwei dunkelhäutige fliegende Händler in das Lokal. Die Wirtin erstand einen Set bestehend aus sieben Holzelefanten. Den kleinsten gab sie mir als Souvenir mit den Worten: "Du sollst der Erste sein, der einen Elefanten von Deutschland nach Afrika bringt." In Afrika habe ich dann den zweiten erworben und weil zwei Wasauchimmer nach nichts aussehen, habe ich dann noch weitere gekauft oder mir schenken lassen. In den über 25 Jahren sind daraus mittlerweile über zweitausend geworden.

Sind 2000 viel?
Klare Antwort: "Für mich, ja." In den ersten Jahren hätte ich nie gedacht, dass es überhaupt so viele unterschiedliche Elefantenfiguren gibt. Aber wenn man beruflich ein bisschen herum kommt und die Augen auf Floh- und Jahrmärkten offen hält, dann kommt da im Laufe der Zeit schon was zusammen. Allerdings hätte ich heute vielleicht nur halb so viele, wenn nicht Freunde, Bekannte und Verwandte geholfen hätten. Ich kann mich zwar nicht erinnern jemals gebeten zu haben: "Haltet Eure Augen auf und kauft mir Elefanten" oder so ähnlich. Nein, eher im Gegenteil, ich habe davon abgeraten; denn ich wusste recht bald, wie schnell man Doppelte und Farbvarianten hat. Ich konnte es dennoch nicht verhindern; es war, als ob ich sie unbewusst mit dem Virus infiziert hätte.

Was sammeln?
Gute Frage. Bereits in den Anfängen war mir klar, das ich eine Definition für die Stücke meiner Sammlung brauchte. Lange Zeit galt also: bis zu faustgroß und dreidimensional. Ich wollte mir weder mit einem Dutzend Plüschelefanten von Jahrmärkten die ganze Wohnung zubauen noch dass Bilder und Fotos aus Zeitungen und Illustrierten Sammelalben füllten. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bei der Größe habe ich mit der Ausnahme angefangen als ich einen weißen Porzellanelefanten sah, den ich als Blickfang in Stuttgart-Feuerbach in einem türkischen Geschäft gekauft habe. Von den drei Dimensionen bin ich bei Krawatten und Grußkarten abgewichen; denn da gab es zu viele als dass ich hätte "nein" sagen können.

Wie sammeln?
Als ich drohte die Übersicht zu verlieren, weil ich schon so viele hatte, aber nicht immer dabei oder vor dem geistigen Auge, entschloss ich mich mit Hilfe einer Datenbank im Rechner Ordnung in meine Sammlung zu bringen. Zu der Zeit nannte ich schon fast 1.000 Figuren mein Eigen und ich begann sie zu inventarisieren. Ich vermaß jede Figur, erfasste Material, Farbe, Besonderheiten, ordnete sie einer Kategorie zu und verpasste ihr eine fortlaufende Nummer. Neben dem Zeitaufwand war die Farbbestimmung das größte Problem, da bei grün, rot und braun meine Farbschwäche voll zum Tragen kommt. Da musste sehr oft die Frau oder der Sohn helfen.

Fazit
Eigentlich sind die Elefanten die Hauptursache für diese Seiten im WWW und die damit verbundenen Zeitaufwendungen und Kosten. Bereut habe ich es aber noch nie und meine Stimmung verbessert sich auch Heute noch, wenn ich meine Sammlung oder Teile daraus betrachte.

post scriptum: Das 'ele' von 'Woodele' bezieht sich zum einen auf die Elefanten und zum anderen auf die schwäbische Verkleinerungsform von 'Woody' bzw. 'Woodman'.